Mäßigkeit

Wie perfekt geplant fällt diese 18 auf den Beginn der Fastenzeit – wann kann man sich besser mäßigen? Aber über das Fasten habe ich ja schon letztes Jahr geschrieben ( wer möchte, kann dies gerne noch einmal nachlesen und für dieses Jahr nutzen ) und es geht hier für mich auch nicht nur um Verzicht, sondern viel mehr um Annehmen und Demut. Wir wollen immer mehr, weil wir auch immer mehr sehen und hören, fühlen und erleben wollen. Dabei verlieren wir so schnell den Focus auf uns selbst. 

Mäßig zu sein, bedeutet für mich, wirklich das zu erkennen, was ich brauche und dabei dankbar zu sein, für das, was ich habe. Es ist frei von Begehren und Wünschen. 

Kluge Worte, aber wie komme ich dahin? 

Also ich schaffe das besser, wenn ich mir Zeit für mich nehme: beim ruhigen Spaziergang im Wald, einer bewussten Auszeit im Alltag oder natürlich bei der Meditation. Frei vom Tun und ganz im Sein. 

Dies alles hilft mir, wieder bei mir selbst anzukommen. Bei dir kann es aber auch etwas ganz anderes sein – schau dir einfach mal an, wann und wie du dich am besten auf dich selbst besinnen kannst. Vielleicht könntest du dich erst einmal jeden Abend fragen: wo ging es heute um mich? Und war das genug oder bräuchte ich noch mehr?

Es geht aber nicht darum, egoistisch zu sein, sondern eigentlich darum, zu erkennen, dass ich vielleicht gar nicht so viel brauche und nur ein Teil des Ganzen bin. Mich selbst nicht so wichtig zu nehmen. 

Und auch ein Stück weit zu akzeptieren, dass es gute und schlechte Tage gibt und dies einfach anzunehmen. Wahrnehmen und Loslassen. Maßvoll. 

Eure Nicola Hein