Morgenritual

160617Was verbirgt sich für dich hinter dem Begriff Regelmäßigkeit: denkst du dabei an Gewohnheiten; an Dinge, die du schon immer gemacht hast? Schließlich gehst du regelmäßig zum Friseur, du gießt regelmäßig Deine Blumen usw.
Gewohnheiten sind grundsätzlich nichts Schlechtes. Sie geben uns Sicherheit. Ihnen schenken wir kaum Aufmerksamkeit und schon gar keine Achtsamkeit. Wir machen sie eben einfach. Die Folge: wir spüren sie nicht mehr, wir funktionieren einfach in Ihnen.
Regelmäßigkeit unterscheidet sich von Gewohnheiten. Sie braucht eine bewusste Entscheidung; einen Sinn, was und warum wir das tun. Menschen, die Freude daran haben, mit Regelmäßigkeit eine für sie stimmige Struktur in ihr Leben zu bringen, zeigen eine positive Lebenseinstellung. Es sind kleine Veränderungen, die wir bewusst regelmäßig unserem Alltagsablauf hinzufügen und die wir in Wachheit und Achtsamkeit praktizieren.
Ich habe es vor vielen Jahren selbst erlebt. Ein Unfall brachte mich körperlich wie mental aus dem Gleichgewicht. Ein Arzt riet mir, Übungen aus dem Qi Gong regelmäßig in jeden meiner Tage einzubauen, um mein Gleichgewicht zu stärken. Ich bin diesem Rat gefolgt, obwohl ich zunächst nicht daran glaubte, dass diese recht einfachen ruhigen Übungen etwas bewirken könnten.
Ich wurde eines Besseren belehrt. Bis heute praktiziere ich jeden Tag
Qi Gong, immer so, wie es passt. Und diese Regelmäßigkeit erzeugt jeden Tag eine Freude in mir. Diese Freude, diese Bewusstheit ist es, die meine Übungen niemals zur Gewohnheit werden lassen.
Ich möchte gerne eine meiner morgendlichen Qi Gong-Übungen mit euch teilen.

IMG_5623Ein Morgenritual aus dem Qi Gong:
„Den Himmel stützen und das Universum ausstreichen – dehnt die Brust und stärkt die Lunge“
( So lautet die Affirmation zur Übung.)
➢ Lockerer Stand (gerne vor dem offenen Fenster)
➢ Becken leicht nach vorn anheben
➢ Arme vor der Brust, dem Herzraum, verschränken
➢ Einatmend die Arme über die Seite nach oben führen
➢ Hände über dem Kopf ineinander verschränken
➢ Verschränkte Handflächen nach oben (zum Himmel) drehen
➢ Den Körper nach oben dehnen und dabei auf Zehenspitzen stellen
➢ Ausatmend die Fersen wieder zu Boden bringen
➢ Hände lösen
➢ Die Arme vor dem Körper senken, dabei
➢ sind die Hände nach außen gerichtet (Handrücken zeigen zum Körper)
➢ Die Auf- und Abbewegung leicht in den Knien mitmachen.

Für 3 Wiederholungen werden nur 90 Sekunden benötigt!
„Das sollte in Regelmäßigkeit möglich sein“, wünscht Ihnen

Ihre Erika Berz
Dipl. Lebensberaterin – Bewegungs- und Entspannungscoach