Uneitelkeit

160701Oh je! Das war meine Reaktion und die von jedem, mit dem ich in den letzten zwei Wochen über dieses Thema gesprochen habe. Wer kann sich davon wirklich freisprechen? Wenn es nicht unser Aussehen ist, auf das wir achten, dann ist es das, was wir können oder besitzen.
Eitelkeit geht meist Hand in Hand mit Stolz, Perfektionismus und Ehrgeiz.
Können wir das wirklich komplett loslassen? Wollen wir das überhaupt?

IMG_6126Der Vorteil der Uneitelkeit liegt für mich in einer neuen Sicht der Dinge und dem Gewinn an Unabhängigkeit und Offenheit.
Ich habe mir Vieles eingehender angesehen, was vermeintlich hässlich oder unvollkommen ist und nach etwas Schönem gesucht – und dort so viel Positives gefunden, was mein Leben sehr bereichert hat.
Ich habe mich weniger darum gekümmert, was andere von mir denken oder wollen und festgestellt, wieviel Freiheit und Ruhe das bringt.
Und ich habe mich beobachtet, wie oft ich doch über andere urteile und habe, sobald ich dies gemerkt habe, das Urteil direkt in Frage gestellt.
Wer sagt, was richtig oder falsch – schön oder hässlich – zu tun oder zu lassen ist?
Was gibt uns das Recht, unsere Maßstäbe bei anderen anzulegen?

Uneitelkeit ist für mich eine der herausforderndsten Achtzehnkeiten, aber auch eine mit dem größten Gewinn für mein Leben. Ich erwische mich so oft, viel zu eitel zu sein, aber wenn ich es rechtzeitig bemerke und es dann beiseite lassen kann, gibt es kaum eine größere Freude.
Wenn wir wirklich verstehen, dass sich nicht alles nur um uns dreht und wir uns nicht mehr vergleichen oder messen, dann können wir den anderen zum ersten Mal richtig sehen und spüren echte Verbundenheit.

Ich möchte euch diesen Monat einladen, genau das zu tun!

Eure Nicola Hein